Künstliche Intelligenz im Film

Film ab! Künstliche Intelligenz als Endgegner?

„Wie habt ihr euch eigentlich kennengelernt?“ – „Durch einen Softwarefehler!“ ist hier wohl eine eher unübliche Antwort, wenn es um die Kennenlern-Story von Paaren geht. Im Netflix-Film „AI love you“ ist dies aber genau so geschehen. Hier verliebt sich ein KI-Programm in eine junge Frau und schlüpft anschließend in den Körper eines Mannes, um ihr Herz zu erobern. So romantisch wird die Künstliche Intelligenz in den meisten Fällen aber nicht dargestellt. Denn seit jeher verarbeiten die Menschen ihre Furcht und Unwissenheit gegenüber Unbekanntem (wozu für viele auch die Künstliche Intelligenz zählt) in Film und Fernsehen. Oft wird Künstliche Intelligenz hierbei als ominöse und sich gegen die Menschheit richtende Technologie dargestellt.

Achtung Spoiler! – Moonfall

Auch der Katastrophen-Film „Moonfall“, welcher im Februar 2022 in die Kinos kam, behandelt das Thema der Künstlichen Intelligenz. Regie führte der durch seine Katastrophen-Filme wie „Independence Day“ bekannt gewordene Roland Emmerich.

Im Film stellt der Mond eine Megastruktur dar, welche durch Künstliche Intelligenz bewohnt und gesteuert wird. Die Künstliche Intelligenz aus dem Film wurde einst von Menschen geschaffen, um die DNA der Menschheit zu retten. Letztendlich wandte sich die KI jedoch gegen die Menschen und zerstörte den Planeten, auf dem sie wohnten. 

Der Film wird dadurch so spannend, dass er nicht nur die charakteristische „Böse Künstliche Intelligenz“ zeigt, sondern diese „Böse KI“ im Laufe des Films einen Gegenspieler erhält. Denn überraschenderweise befindet sich im Inneren des Mondes eine weitere Künstliche Intelligenz, die im Gegensatz zur „Bösen KI“ nicht rein auf Zerstörung und Vernichtung fokussiert ist, sondern den Protagonisten hilft.

Echte Gefahr oder schöne Geschichte?

In den Katastrophen-Filmen geht es aber oft nicht um die Technologie „KI“ an sich, sondern um das Erzählen von spannenden Geschichten. Der Film stellt nicht den Anspruch, über technische Möglichkeiten aufzuklären, sondern möchte unterhalten. Dabei bedient er sich stilistischen Mitteln, um Angst und Spannung beim Zuschauer zu erzeugen, denn Unbekanntes macht oft Angst.

Denken Sie nur an den weißen Hai, welcher durch Film und Fernsehen immer mehr als Bestie stigmatisiert wurde, obwohl faktisch gesehen die Wahrscheinlichkeit, von einer Biene oder einem Elefanten getötet zu werden, deutlich höher ist.[1]

Oft wird die Bezeichnung „Künstliche Intelligenz“ im Film auch ganz anders eingesetzt, als die Technologie wirklich leisten kann. In Filmen scheint die Macht der Künstlichen Intelligenz nahezu grenzenlos, in echt sind die Möglichkeiten der KI heute noch begrenzt und die KI immer nur so gut, wie die Daten, die sie zur Verfügung hat.Wichtiges Learning aus den Filmen für die reale Welt: Daten sollten nicht verzerrt werden, sonst können Fehler entstehen. Wird eine Künstliche Intelligenz nicht ordnungsgemäß genutzt, könnten ansonsten Entscheidungen bspw. durch Geschlecht oder Alter beeinflusst werden, was es in jedem Fall zu vermeiden gilt. Allgemein gilt außerdem, die in Filmen dargestellte Künstliche Intelligenz immer zu relativieren und auf ihre Logik hin zu prüfen, um so keine irrationalen Ängste vor dieser voller Möglichkeiten steckenden Zukunftstechnologie zu entwickeln.

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Genutzte Quelle:

www.wwf.de/themen-projekte/bedrohte-tier-und-pflanzenarten/haie


Autorin: Vanessa Schmidtke, Online-Marketing HubWerk01