Start-up-Rallye für höheres Innovationstempo im Mittelstand
- Rund 80 Teilnehmer:innen begaben sich beim Netzwerk-Event InnovationsPartnerschaften auf Start-up-Rallye.
- 12 Start-ups waren in der Walldorfer innoWerft mit ihren Lösungen für den Mittelstand vertreten.
- EU-Förderprogramm von Regionaler Wirtschaftsförderung Bruchsal und Rhein-Neckar-Kreis hilft Firmen, Innovationsprojekte mit jungen Technologie-Unternehmen zu starten.
- Bewerbung ab sofort bis 31. August 2022 unter www.innopartner-kraichgau.de möglich.

Foto: WFG
Verkehrte Welt: Normalerweise sind es Start-ups, die permanent ihre Lösung präsentieren müssen, um erste Kunden zu gewinnen. Nicht so beim Netzwerk-Event InnovationsPartnerschaften: Dort schlüpften gestandene Mittelständler in die Rolle von Jungunternehmer:innen. Eine Minute hatten sie Zeit, um das Geschäftsmodell eines Start-ups vor Publikum möglichst überzeugend zu bewerben.
Rund 80 Vertreter:innen aus regionalen Unternehmen und Start-ups zählte die Veranstaltung am 26. Juli 2022 bei der innoWerft in Walldorf. Sie war Teil des LEADER-Projekts “InnovationsPartnerschaften“. Dieses richtet sich speziell an mittelständische Betriebe, die Kooperationen oder Innovationsprojekte mit Start-ups starten möchten. Dabei werden sie fachlich und finanziell unterstützt. Projektpartner sind die Regionale Wirtschaftsförderung Bruchsal (WFG), die Stabsstelle Wirtschaftsförderung des Rhein-Neckar-Kreises sowie die beiden Innovationszentren HubWerk01 aus Bruchsal und innoWerft aus Walldorf.
Firmen können sich noch bis zum 31. August 2022 unter www.innopartner-kraichgau.de für die Förderung bewerben – auch wenn sie am Netzwerk-Event nicht teilgenommen haben.
„Warum sind wir heute hier? Für Kommunikation und Kooperation, für Innovation und Start-ups, und aus Liebe zu unserem Kraichgau“, sagte Stefan Dallinger, Landrat des Rhein-Neckar-Kreises, bei der Eröffnung. „Wir brauchen Innovation, wir brauchen auch eine neue Form der Wirtschaftsförderung. Deshalb soll dieses Projekt weitergehen. Meinen Segen, meine Unterstützung hat es.“
„Der Mittelstand in der Region steht vor immensen Herausforderungen: Zu Fachkräftemangel und digitalem Wandel gesellen sich Pandemiefolgen und Energieknappheit“, ergänzte Sven Weigt, Gesellschafter der WFG und Bürgermeister der Gemeinde Karlsdorf-Neuthard. „Neue Technologien und Methoden helfen Betrieben, die Polykrise zu meistern. Wir unterstützen sie dabei mit dem Projekt InnovationsPartnerschaften, indem wir sie zielgenau mit Start-ups zusammenbringen.“
Wie Innovationsförderung mit Start-ups konkret funktionieren kann, zeigten beim Netzwerk-Event die Erfolgsgeschichten auf, die das Projekt InnovationsPartnerschaften bislang geschrieben hat. Die UBP-innovation GmbH & Co. KG beispielsweise hat sich gemeinsam mit einem Freiburger Start-up aufgemacht, den Entwicklungsprozess für kommunale Energiekonzepte digital neu aufzustellen. Oder Junker-Filter GmbH, die sich mit einem Dresdner Start-up aufmacht, mit einer mittelstandstauglichen Toolbox das Know-how der Köpfe im Betrieb zu halten und auch zwischen den Abteilungen besser zugänglich zu machen. Die NSG Nakagawa + Sauer & Co. GmbH aus Helmstadt-Bargen, ein Hersteller von Schalldämpfer-Komponenten für Verbrennermotoren, hat im Laufe des Projekts eine steile Lernkurve durchlaufen und letztlich mit Start-up-Methoden ein komplett neues Produkt entwickelt.
Aber auch die Start-ups kamen an dem Abend nicht zu kurz: Bei einer Start-up-Rallye informierten sich die Teilnehmer:innen über zwölf Jungunternehmen. Anschließend präsentierten sie deren Geschäftsideen in einminütigen „Pitches“ dem Publikum.
Das Konzept der InnovationsPartnerschaften wurde von der Projektleiterin Julia Sliwinski von der Stabsstelle Wirtschaftsförderung des Rhein-Neckar-Kreises gemeinsam mit Peter Gräser von der innoWerft und Stefan Huber von der Regionalen Wirtschaftsförderung Bruchsal vorgestellt. Es bietet Unternehmen eine individuelle Begleitung mit fachlicher Unterstützung der Projektpartner und finanzieller Förderung aus EU-Mitteln. Weitere Informationen bieten die Projektwebsite unter www.innopartner-kraichgau.de oder Projektleiterin Julia Sliwinski von der Stabsstelle Wirtschaftsförderung des Rhein-Neckar-Kreises unter 06221 522-2167.